Sonntag, 12. Februar 2006

Die Lage der Liga (V)

Man kann ja Trainerwechsel generell für etwas bescheuert halten. Als Stuttgarter oder Wolfsburger tut man das ja so oder so.

Aber wenn zwei Mannschaften mit ausgetauschtem Trainer aufeinanderprallen und dann mal eben sich ein lustiges 7:4 liefern, dann sind wir in diesem Blog ab sofort dafür, dass Trainer mindestens alle vier Wochen ausgetauscht werden müssen und dass außerdem M. Skibbe ab sofort generell nicht mehr von diesem Trainerkarussell runterkippen darf. Sieben Stück bekommen und seiner Mannschaft gute Ansätze bescheinigen und zuversichtlich nach vorne schauen, das hat was, höhö.

Moment ma, ich such noch was...achja, genau: Wer issn jetzt eigentlich gerade aktueller Bayern-Jäger? Vermutlich will es künftig keiner mehr sein, weil derjenige, der am Montag über sich liest, der größte Jäger der Bayern zu sein, am Samstag einen unerklärlichen Schwächeanfall erleidet und dann sogar gegen Lautern verliert, mit dem Kunststück, gegen die Schießbude der Liga nicht einmal zu treffen; das muss man auch erst mal hinbekommen. Obwohl, was heißt schon Jäger? Ein Jäger sollte ja wenigstens eine halbwegs realistische Chance haben, den Gejagter auch mal zu erwischen. Von dem Gedanken sollte man Abschied nehmen.

Aber is ja auch egal - solange Leverkusen und Schalke weiter fröhlich die Trainer wechseln, bleibt die Liga lustig.(cj)

Das ewige Katz und Maus Spiel!

Wir kennen es natürlich von den Namensgebern, unserem Haustier, der Katze, sollten wir eine besitzen und dem Mäuschen im Vorratskämmerchen, wir kennen es auch aus Günther Grass` Novelle, Meeresbiologen kennen es von den Rauzahndelfinen wenn die ihren Spaß mit Gelbschnabel-Sturmtauchern oder Meeresschildkröten haben, heise online hat es zwischen AOL und Microsoft entdeckt, die Welt am Sonntag meint die Mullahs spielen es und der Stern hat es sogar beim Volvo Ocean Race beobachten können, das Katz und Maus Spiel. Es gäbe wahrscheinlich unendliche viele dieser Beispiele die man hier aufzählen könnte, im Prinzip bleibt es aber immer das gleiche grausame Spiel: Die "Katze" spielt mit der völlig hilflosen "Maus" ohne sie zu töten. Der Tod würde die "Maus" uninteressant machen. Und trotzdem ist es hoffnungslos für die "Maus", denn am Ende wird sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit entweder an ihrer eigenen Todesangst zu Grunde gehen oder an einer totalen Erschöpfung. Selbst der gemeine Fußballidiot findet dies nicht schön anzusehen und denkt: "Wenn die "Katze" die arme "Maus", schon nicht in Ruhe lassen kann, dann soll sie sie wenigstens töten, dann hätte das Leiden wenigstens ein Ende."
Doch plötzlich findet er sich selber in dieser Situation. Der 60er-Fan als "Maus" und der Fußballgott als die böse "Katze".
Er hat Todesangst um seinen Verein und damit um sein Dasein, und der Fussbalgott qüält ihn, will aber nicht den Todesstoß setzen. Er zeigt nur wo die Grenzen sind. Zuerst ließ er finanzielle Probleme ans Tageslicht kommen, aber die Allianzarena und die mit ihr verbundenen Mehreinnahmen machten diese vergessen, dann waren es spielerische Defizite, aber zumindest die Punktausbeute stimmte, dann kamen schon wieder diese Finanzprobleme, doch der Aufstieg sollte für Entlastung sorgen und nun zu guter letzt plötzlich vergaß die Mannschaft auch noch das Punkten.
Lange träumte er, der 60er-Fan noch vom Aufstieg, er glaubte an die "Adios 2. Liga Tour" und an eine glorreiche Zukunft mit einer jungen Mannschaft und vielen neuen Nationalspielern. "2008, Europameister in Österreich und der Schweiz mit den Löwen Lehmann, Schäfer, Milchraum, Krontriris und Adler." Alles schien ein gutes Ende zu nehmen, doch dann immer wieder diese Probleme. Immer wieder ließ der Fussballgott ihn erst leiden und schenkte dann wieder zwischendurch diese Hoffnungsschimmer, wie ein gutes Spiel zu Beginn der Saison, der hohe Zuschauerschnitt, die zwischenzeitliche Tabellenführung, die Verpflichtung eines Spielmachers, und auch die Neubesetzung von Trainer- und Managerstuhl. Und trotzdem spürt der 60er-Fan immer diese Todesangst. Und jedes mal wenn es in den letzten 8 Spielen wieder nicht klappte mit dem dreifachen Punktgewinn, spürte er, wie der Sensenmann sich weiter näherte und er wartete nur mehr auf das Klopfen an der Tür. Und als dann am Freitag eine Niederlage beim Tabellenletzten folgte hat er sich endgültig mit dem Tod abgefunden. Aber das wäre nicht das "Katz-und-Maus-Spiel", und so hat ihm der Fussballgott auch diesen Sonntag wieder ein bißchen Hoffnung geschenkt und ließ Fürth zu Hause verlieren. Für den 60er Fan bedeutet das wieder träumen - "Jetzt sind es, bleiben uns die drei Punkte am Mittwoch gegen Burghausen nur fünf Punkte bis zum Dritten Karlsruhe und wer nimmt eigentlich Karlsruhe ernst und nur vier Punkte zu Fürth - gut die haben noch ein Nachholspiel, aber warum sollten die in Dresden gewinnen, wenn nicht mal wir dort gewinnen und außerdem brechen die doch eh ein - und nächste Woche hat der Schocko dann auch endlich die Mannschaft so eingestellt, dass wir die letzten 14 Spiele gewinnen und aufsteigen. Dann werden wir 2007 Meister und 2008 ja genau die Europameisterschaft. Au man ist es schön Löwenfan zu sein." - Denn selbst wenn der Beobachter, als Aussenstehender vielleicht das Ende mit Schrecken für die zu bevorzugende Variante hält, die "Maus" entscheidet sich dennoch für das Schrecken ohne Ende, weil sie die geschenkte und sprichwörtlich zuletzt sterbende Hoffnung nicht aufgeben will bzw. kann.

Genauso wie sich die Katze das wünscht.

OH DU ARMER 60er FAN. (fg)

Freitag, 10. Februar 2006

Schlimmer gehts nimmer. Oder doch?

Wenn ein Tabellenletzter einen Aufbaugegner sucht...einfach bei den "Löwen" nachfragen, die stellen sich gerne zur Verfügung. Saarbrücken, Ahlen, Dresden. Wir bauen Sie alle wieder auf.

Neuer Trainer, neuer Manager, Steffen Hoffmann Superstar - das Resultat: vier Spiele, drei Niederlagen, ein Remis.

Wenn wir die Punkte aus dem Burghausen-Spiel wegrechnen (sollte man realistischerweise), dann sind´s noch sechs Punkte zur Abstiegszone. Und die spielen alle am Sonntag noch. Ich bin echt leidensfähig, wenn´s um die Sechzger geht. Aber heute ist die rote Demarkationslinie eindeutig überschritten worden. Bin schon auf die neuesten Ausreden gespannt.

Holy Shit.(cj)

Ciao, Mister

Kampf der Kulturen, jetzt auch in der Bundesliga: Für 37 Unentschieden in Folge, davon 26 mit dem Ergebnis 0:0, würde man in Italien zum Staatspräsidenten gewählt.

In Deutschland wird man entlassen.

Ciao, Mista...

Donnerstag, 9. Februar 2006

Von Lorant lernen heißt Siegen lernen

"Arbeitsagentur, Tach Herr Lorant, tschulligung, wenn wir Sie nochma stören, aber ich hab da heute nochmal was auffn Tisch bekommen. Mittelständisches, aufstrebendes Unternehmen...wie, nichschon wieder anatolische Eseltreiber...also, nu bleimm se doch mal sachlich, Herr Lorant....also, aufstrebend, echte Perspektive, motivierte Mitarbeiter...momentan hammse ein bisschen nen Knacks, aber das wird schon wieder...und die suchen jetzt nen Trainer, einen der so ein bisschen Erfolgsflair mitbr....wie? Nee, also, ja, nein, wenn Sie so direkt fragen, von Champions League sind die noch ein bisschen entfernt. Nee, und ein neues Stadion hamm die auch nicht. Dafür ist der Präsident nicht bestechlich und hat auch keinen Sohn...ochmönsch, Herr Lorant nu stellense...Sie nehmen´s? Wunderbar.

Dann brauchen Sie nur noch auf routenplaner.de und "Siegen" suchen...wie meinen? Passender Name für einen wie Sie? Hehehehe, find ich auch. Tschö, Herr Lorant."(cj)

Und auf einmal steht er vor mir...

Heute morgen wie jeden Morgen rausgegangen: Laufen durch München-Mitte, Hofgarten, Englischen Garten. Damit nicht nur die Rübe fit bleibt und man wenigstens alle paar Monate mal bei nem gepflegten Altherren-Kick mitwirken kann.

Gerade ein paar Meter von meiner Haustür entfernt, renn ich fast ein kleines Männchen über den Haufen. Komplett im FC-Bayern-Outfit, und ich denk mir noch: Es gibt echte Hardcore-Fans, die laufen schon frühmorgens im Bayern-Trainigsanzug rum.

Als ich mich wieder berapple...ja, kann es die Möglichkeit sein? Das kleine Männchen ist der Held meiner Jugend, der Mann, der uns zum Weltmeister ballerte, die Legende großer Spiele...tatsächlich, Gerd Müller. Und den renn ich fast um...

Aber er ist wirklich klein.(cj)

Mittwoch, 8. Februar 2006

Klassiker der Fußballphrasen (III)

"Er hat seinen Fehler wieder gutgemacht."

(Erstmals verwendet in der Bibel, letztmalig am 8.2.2006 von F. Funkel, Frankfurt)

Die Lage der Liga (IV)

Achtung, wichtige Mitteilung der DFL: Der VfB Stuttgart und Schalke 04 tragen ihre restlichen Partien in dieser Saison nicht mehr aus.

Alle Spiele mit Beteiligung dieser Mannschaften werden 0:0 gewertet.(cj)

Luxusprobleme

Man möchte diese Probleme mal haben, wäre man Manager eines anderes Vereins als des FC Bayern: Wenn man die Münchner Zeitungen heute so liest, dann kommt man auf den Gedanken, die Roten steckten mitten im Abstiegskampf. "Dusel-Bayern", "Schlaffi-Bayern" etc. pp.

Und interessant auch, wie man plötzlich davon schreibt, die Liga sei ja doch ausgeglichener als man denke und die Meisterschaft noch lange nicht entschieden. Wenn heute eine Mannschaft beim (immerhin) Fünften der Liga ersatzgeschwächt und ohne sonderliche Anstrengung einen Punkt mitnimmt und sich dafür auch noch medial hinrichten lassen muss ob der schwachen Leistung - dann ist das der beste Beleg dafür, dass die Bayern schon lange in einer ganz eigenen Liga spielen. (cj)

Dienstag, 7. Februar 2006

Die Lage der Liga (III)

"Arbeitsagentur, Abteilung arbeitslose Fussballtrainer, was kann ich für Sie tun? Was? Langsam...nu schreien Sie doch nicht gleich so, ja, natürlich hab ich heute die Bundesliga gesehen, warum? Nee, Se hamm schon recht, doll wars nicht. Was? Sie hätten den Berlinern schon lange die Hammelbeine langgezogen? Nicht denken, laufen? Na, hören Sie ist das nicht etwas veral.....JAAAA, ist ja schon gut, Sie sind der Trainer und was Sie sagen....hab Sie ja verstanden...

Poldischweini mal gehörig in die Mangel nehmen, jaja, da haben Sie natürlich recht, die sind echt schlapp geworden, die beiden. Was? Den ganzen Werbescheiß gabs zu ihrer Zeit nicht? Aber gestatten Sie, das ist doch nu wirklich schon ein paar Tage her. Wie, das interessiert Sie alles nicht? Ich glaub Ihnen ja...dass Sie das mindestens genau so hingebracht hätten wie das Weichei Kohler....wie, was sagen Sie? Lautern ist ne Schwuchteltruppe...das hat doch schon ein anderer...achso, Jäggi hat vorher mit Ihnen gesprochen, verstehe. Aber die steigen doch eh ab, also beide, mein ich...Lautern und Köln.

Wie, mit Ihnen würden beide drinbleiben? Aber...in unseren Akten ist vermerkt, dass Sie doch mit 55 aufhören wollten und jetzt sind Sie doch schon 56...achso verstehe....ja, schreib ich auf...wenn Sie jemand fragen würde, dann wären Sie so verrückt und würden drüber nachdenken.

Gut, wir werden sehen, was sich machen lässt, Herr Latt...tschuldigung, Herr Lorant. Bis bald mal wieder...gülle gülle.(cj)

Singende Fußballer

Ach, Ihr dachtet bisher, der Einfluss des Fußballs auf die Musik erschöpfe sich auf "Fußball ist unser Leben" und "Wir sind schon überm Brenner"? Ihr habt als Solisten nur noch Franz "Gute-Freunde-kann-niemand-trennen" B. und Gerd "dann-macht-es-bumm" M. im Kopf? Weit gefehlt, in Wirklichkeit produziert der Fußball Welthits.

Zum Beispiel jener junge US-GI, der in den 50er-Jahren in Landsberg a. Lech stationiert war und der dort, in Ermangelung anderer Aktivitäten, mit dem Kicken begann (wie viele Amis das gerne tun, wie man weiß). Nur dass es mit dem halb-schwäbischen-hab-bayerischen Akzent des gemeinen Landsbergers und dem breiten Ami-Kauderwelsch ein paar Probleme kommunikativer Natur gab. Und weswegen man sich entschied, diesem kauzigen Ami, der passenderweise einen klassischen Außenläufer spielte, die wenigen taktischen Anweisungen auf Englisch zuzurufen. Eine davon lautete: "Walk the line...".

Mönsch, dachte sich da der junge Johnny Cash, da könnte man doch echt was draus machen - und griff zur Klampfe...

(Die Geschichte stammt aus der "Bild" und ist insofern vermutlich völliger Nonsens. Zumal der Text von "Walk The Line" wenig Rückschlüsse auf Fußball zulässt. Aber der, der sie sich ausgedacht hat, hat wenigstens Phantasie und war vermutlich früher mal ein guter Kicker.)

(cj)

PS: Hat eigentlich irgendjemand diese ganzen wunderbaren Gassenhauer der deutschen Nationalmannschaft gut sortiert im i-Tunes-Format rumliegen? Danke schonmal im Voraus für Rückmeldungen aller Art.

Klassiker der Fußballphrasen (II)

"Wir werden im Training jetzt viel arbeiten müssen."

(Erstmals aufgetaucht verm. kurz nach der französischen Revolution, letztmals verwendet 6.2.2006 von Löwen-Manager Stefan Reuter)

Montag, 6. Februar 2006

Klassiker der Fußballphrasen (I)

"Wenn man uns nicht mehr haben will, dann muss man es sagen."

(Erstmals aufgetaucht verm. ca. 1963, letztmalige Verwendung: 5.2.2006 von FCK-Trainer W. Wolf)

Wild mosern

Liebe Abendzeitung. Bitte keine Mit-mir-wäre-das-nicht-passiert-Interviews mehr von und mit Hr. Wildmoser sen. veröffentlichen. Geht das? Danke. Gruß, Dein Fußballblog.(cj)

Sonntag, 5. Februar 2006

Emotionen beim Fussball? Das ist doch das Allerletzte!

Das sich Fans bei einem Derby gegenseitig provozieren muss doch wirklich nicht sein. Lieber sollten sie vor, während und nach dem Spiel gemeinsam fröhliche Volkslieder trällern. Das hat jetzt auch die Bild - Zeitung rausgefunden. Herzlichen Glückwunsch. (fg)

Noch keine WM-Tickets? Kein Problem!

Hier finden sie Angebote zu allen Spielen der deutschen Mannschaft.

Eröffnungsspiel Deutschland - Costa Rica in München

Deutschland - Polen in Dortmund

Deutschland - Ecuador in Berlin

Achtelfinale (natürlich als Gruppenerster) in München

Viertelfinale in Berlin

Halbfinale in Dortmund

Finale in Berlin

Na dann viel Glück. (fg)

Die Lage der Liga (II)

Siehstewoll. Kaum wirft man einen miesepetriegen Südamerikaner aus der Mannschaft, klappt das auch wieder mit dem Fußball. Buenos Aires und Vilshofen (=Auge) passen nicht zusammen, so einfach ist das.

The same procedure as every year? The same procedure as last year!

Fussball ist so berechenbar geworden. Die diesjährige 2. Ligasaison ist wie ein schlimmes Déjà-vu-Erlebnis. 3 Mannschaften sind wie in der vergangenen Saison davon geeilt (letztes Jahr Duisburg, Köln und Fürth, dieses Jahr Bochum, Aachen und wieder Fürth). Fürth wird früher oder später einbrechen, 60 wird sich mühevoll auf den dritten Platz vorkämpfen und Rostock, das in dieser Saison die Rolle Frankfurts einnimmt, wird kurz vor Schluß, aber eben zum entscheidenden Moment, die Gunst der Stunde nutzen und nach 34 Spieltagen auf Platz 3 stehen. Ich werde wieder bis zum Schluß mitzittern und leiden, obwohl ich heute schon weiß wie es enden wird. Warum? Das weiß nur Miss Sophie. (fg)

Gewisssensfrage

Bin ich morgen abend ein echter Löwe vulgo ein Fußballidiot - oder bin ich vernünftig? Wäre ich ein echter Idiot, ginge ich morgen abend in die Arena und erlebte vermutlich folgendes: minus 10 bis minus 15 Grad, ein sattes 1:2 und die Aussage von Schoko in der anschließenden Pressekonferenz, es würde mit dem Hühnerhaufen doch noch länger dauern, bis man auf Aufstieg denken können.

Aufstieg, ha, das wenn ich nur höre: Wenn uns die drei Burghausen-Punkte aberkannt werden (und da deutet einiges drauf hin), dann sind wir Zwölfter (Stand heute). Mit 26 Punkten.

Früher sind Leute aus weitaus geringerem Anlass gevierteilt worden. (cj)

Samstag, 4. Februar 2006

Die Lage der Liga

Man kennt das ja aus Lautern (siehe auch Eintrag weiter unten): Wenn der FCK hustet, hat die "ganze Region" Grippe. Und weil der Pfälzer außer seinem FCK nicht sehr vieles anderes hat und der Kaiserslauterer schon gleich gar nicht und auch der FCK nicht mehr viel von seinem Glanz und nichts mehr von seinem fußballerischen Können hat, freut sich jetzt die "ganze Region", wenn´s wenigstens ordentlich kracht und es einen satten Kampf zu sehen gibt. Nicht, dass Jäggi noch recht behält und die Teufel nur Teufelchen oder gar eine, na Ihr wisst schon, sind.

So gesehen war man gut bedient in Lautern, als die Teufel in Duisburg in einem surrealen Spiel einen Punkt holten und die Illussion vom Klassenerhalt noch ein wenig aufrecht erhielten. Solche Geschichten jedenfalls lieben die Lauterer: Das im Pokal versagende Elferküken macht mal eben in drei Minuten zwei Treffer, nachdem er zuvor noch nie getroffen hatte, zumindest in der Bundesliga nicht. Schön. Spricht der Bub auch pfälzisch?

Auf der anderen Seite konnte in einem solchen Duell der Regionen ja nichts anderes rauskommen, wo doch der Kohlenpott und Duisburg auch nicht eben für filigrane Fußballkunst bekannt ist und alles andere aus Duisburg auch eher für rauhere Mentalität steht (Schimmi!). Insofern war es nur konsequent, mit Kohler einen Trainer zu holen, der schon als Aktiver der Inbegriff des deutschen Stoppers war und auch so regelmäßig Ball und Gegner misshandelte. Schön war´s also nicht, aber konsequent: Zwei Armenhäuser, bei denen die ganze Region leidet, kloppen sich. Kann ja nur 2:2 ausgehen, das.

Von den Norddeutschen wiederum heißt es, sie seien nüchtern und pragmatisch. QED: Der Mainzer Karnevalsverein führte bei Werder nach 30 Minuten mühelos 2:0 und schien den Gegner en passant zu erledigen. Humorlos allerdings, diese Nordlichter: 4:2 hieß es am Ende; dabei hätte man den Meenzern so gerne mal wieder bei Jubeln zugeschaut. Aber so ist das mit den feierseligen Pfälzern: Keiner verliert so schön, niemand findet ne Niederlage so geil wie Kloppo. Hoffentlich indes übersehen sie nicht, immer noch mitten im Abstiegskampf zu stecken. Nachdem der Höhepunkt der närrischen Tage näher rückt, muss man nun bizarre Ergebnisse bei 05 erwarten: eine 5:7-Niederlage gegen Bayern etwa, oder ein 13:1 gegen Bielefeld.

Achja, Bayern. Nachdem bei Leverkusen die Placebo-Wirkung von Skibbe abflaut (war die jemals da?), mussten sich Kahn & Co kaum schmutzig machen und das ist ja auch ganz praktisch, wenn man abends noch ins P1 gehen will, das mindestens so schick ist wie die Arena.

Und sonst? Der graue Alltag. Trapattoni halt den VfB endgültig mumifiziert, in Köln redet man von UEFA-Pokal und sollte doch in Wirklichkeit sich mit Liga zwo beschäftigen. Und der Inbegriff der These Verein=Region spielt eh erst Sonntag. Wolfsburg. Graue Stadt, graue Mannschaft, graue Trikots. (cj)

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Zuletzt aktualisiert: 12. Mai, 12:26

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