Samstag, 3. Februar 2007

Wie der Fußball zerfällt

Bei aller Gaudi, die wir beim Fußball gerne mal haben - ein sehr lesenswertes Stück von Holger Gertz in der Süddeutschen darüber, wie Fußball langsam zur Marketingmaschine zerfällt. Leider.

Besonders schön:

(...)Es ist der Moment, in dem die Wirkung modernen Marketings sichtbar wird. Vor zwei Jahren hat der Unternehmer Dietrich Mateschitz - Verkäufer von jährlich drei Milliarden Dosen Red Bull - den stolzen, aber heruntergewirtschafteten Verein Austria Salzburg übernommen. Seitdem heißt er Red Bull Salzburg. Seitdem hat Mateschitz eine Menge berühmter Fußballer hergelockt, ein paar von ihnen schon nahe am Verfallsdatum, aber bitte: Der Japaner lockt die Japaner.

Die Bilder von Miyamoto mit den roten Bullen auf dem Trikot werden in Japan zu sehen sein, die Fernsehteams werden zu den Spielen kommen, der Tourist wird seine signierte Büste mit nach Hause bringen, sie wird beweisen, wen er in Salzburg getroffen hat: Mozart und Miyamoto. Man wird in Japan sagen: Wer für Red Bull spielt, der wird Red Bull auch trinken. Und was Miyamoto trinkt, trinkt Japan.

Lothar Matthäus trinkt auch Red Bull, sagt er. An diesem Tag nach dem Vormittagstraining, im Restaurant hinter der VIP-Tribüne, bevorzugt er zwar Wasser, aber er sagt, Red Bull schmeckt hervorragend. Lothar Matthäus weiß, was er seinem Arbeitgeber schuldet, das immerhin ist ihm klar, auch wenn er sonst, als Trainer, noch auf der Suche ist.

Er hat Partizan Belgrad trainiert, die ungarische Nationalmannschaft, ein Team in Brasilien, dann ist er nach Salzburg gekommen. Er wohnt auch da. "Der serbischen Sprache war ich nicht mächtig, der ungarischen nicht, auch in Brasilien brauchte man eine dritte Person für die Kontaktaufnahme zu den Spielern. Da ist die Arbeit in Salzburg ein bisschen wie nach Hause kommen."

Matthäus war mal einer der besten Fußballer der Welt, der WM-Sieg 1990 war seiner. In der deutschen FußballAhnengalerie liegen nicht viele Spieler zwischen Beckenbauer und ihm. Ihn jetzt in Salzburg zu sehen, als Trainer von Red Bull, das wirkt irgendwie so, als sänge Pavarotti in Bad Salzschlirf.

Die Lage der Liga (37)

In mäßiger Trauer, dennoch aber einem kleinen Hauch Wehmut nehmen wir Abschied vom letzten Gründungsmitglied der Liga. Wer sich regelmäßig auswärts noch in der Nachspielzeit eine reinzimmern lässt, wer bei der Hertha 80 Minuten führt, um dann noch zu verlieren, der hat nicht einfach nur Pech, sondern ist unfähig. Oder hat Angst vor der eigenen Courage und dem Gewinnen. Beides führt auf Dauer zum Abstieg, vor allem, wenn schon 20 Spieltage rum sind. 15 Punkte hat der HSV jetzt; wenn man mal von den magischen 40 ausgeht, die man braucht, um drin zu bleiben, dann müsste der HSV jetzt in 14 Spielen 25 Punkte holen, was einem Durchschnitt entspricht, den ihr euch selbst ausrechnen müsst, weil wenn ich es tue ist es ohnehin falsch - nur so viel: Da muss der HSV jetzt aber vieeeel gewinnen.

Die Lage der Liga (36)

Wenn ich mich vom Boden wieder erhoben und von den Lachattacken einigermaßen erholt habe, sage ich auch wieder was zu den Jungs hier.

NULLDREI!!!!!!!

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